1999 übernahm Ute Falkenau die musikalische Leitung am THEATER IM PALAIS und gestaltet seitdem mit viel Kreativität, Präzision und buchstäblichem Fingerspitzengefühl jene literarisch-musikalische Symbiose mit, die eine der Besonderheiten des Hauses darstellt. Denn ohne Musik geht hier gar nichts, sodass Ute Falkenau jede Vorstellung als ein stets präsenter und schlichtweg unverzichtbarer Eckpfeiler mitträgt. Als Absolventin der Hochschule für Musik – Hanns Eisler in Klavier und Komposition übernahm sie 1989 die musikalische Leitung am Maxim-Gorki-Theater, komponierte Werke zu rund 30 Inszenierungen und studierte gleichzeitig Dirigieren. Ferner unterrichtet sie als Gastdozentin für Schauspielmusik an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.
Im Rahmen ihrer Tätigkeit am THEATER IM PALAIS betrachtet sie Musik keineswegs als ein ausschließlich stützendes, sondern vielmehr als ein weiteres tragendes Element der Inszenierung. Anstatt das Bühnengeschehen lediglich zu begleiten oder zu illustrieren, greifen die von ihr ausgewählten oder eigens komponierten Stücke in die Handlung ein, retardieren oder beschleunigen sie, lösen sie aus oder fangen sie, einem Becken gleich, wieder auf.
Ute Falkenau ist in der Tat eine Miterzählerin. In der Reihe der BERLINER GESCHICHTEN verbindet sie zudem Literatur mit Klavierliteratur und lässt u.a. Prokofiev auf Kästner, Mussorgsky auf Hauptmann oder Eisler auf Bobrowski treffen.
Von altbekannten Berliner Liedern über anspruchsvolle Klavierwerke bis hin zu ungewöhnlichen Klangteppichen, Ute Falkenaus Interpretationen überzeugen durch Ausdruckskraft, Temperament und Liebe zum Detail. Sie gibt der Musik stets jenen Stellenwert, der sie dem gesprochenen Wort ebenbürtig macht.